SSBN 739 Nebraska

Das Boot hat Andy Jungmann gebaut und stammt aus dem Jahr 2004. Es kam Ende Dezember zu mir in die Werft. Das UBoot war 2006 das letzte Mal im Wasser und seit dem eingelagert. Nach einer Bestandsaufnahme zeigten sich einige Baustellen die behoben werden mussten um das Boot wieder seeklar zu bekommen.

Einige Teile der Ruderanlenkung waren verrostet, die Hecklager ausgeschlagen und der Lippring fest. Raus mussten auch die Schläuche im Druckkörper und der Druckkörper selbst hatte einen Riss. Die Akkus (8x Sanyo KR 7000 NiCad) zeigten noch 7V. Ich entschloss mich daher zum Versuch die Akkus wiederzubeleben.

Zuerst wurde die Hecksektion zerlegt, was sich nicht als einfach herausstellte, da die Aluringe festkorrodiert waren. Mit viel Balistol und ein paar Keilen gab das Heck dann irgendwann auf und konnte aufgearbeitet werden. Die O-Ringe hier waren alle noch in Ordnung und wurde wieder eingebaut. Mit neuem Lager und neuer Dichtung ausgestattet war dieser Teil schnell erledigt.

Der Tank wurde ebenfalls inspiziert, dort sah aber alles sehr gut aus und es gab keine Lecks. Im Bugebreich fand anstatt Blei ein Minikolbentank platz der als fein zu regulierender Schwebetank fungieren soll.

Die Ruder waren durch einen Treffer eines anderen Ubootes stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Stabilisatoren fehlten gänzlich. Diese Sektion bekam also neue und etwas vergrößerte Seitenruder incl. Stabilisatoren aus 4mm GFK.

Die Akkus wurden über Nacht immer wieder Ge- und Entladen, kamen aber nicht mehr über eine Kapazität von etwa 5Ah hinaus. Unter Last brach die Spannung zudem nach kurzer Zeit ein. Damit war klar das die Zellen nicht zu retten sind und durch Lifepo ersetzt werden. Dazu gab es 2 neue 6mm PVC Spanten und das Boot hatte wieder eine stabile Stromversorgung. Nebenbei gab es ein neues Druckrohr aus 150mm HT Rohr.

Der alte Propeller hatte ebenfalls Schaden genommen und wurde durch einen etwas prägnanteren ersetzt. Da es nur ein mir bekanntes schlechtes Satbild eines Ohio Klasse Propellers gibt, ist der Nachbau nicht ganz einfach und nur annähernd scale.

Zu guter Letzt gab es noch einen neuen Turm, der Alte war aus Messing und sehr schwer. Das war mithilfe des 3D Druckes ebenfalls zügig erledigt und das Boot konnte seinem Element übergeben werden. Nach der Neutrimmung konnten die ersten Tauchtests beginnen, wobei sich noch 2 kleinere Lecks zeigten. Diese sind in der Zwischenzeit behoben und ich bin an der Detailierung des Bootes.

Hier noch ein paar Bilder aus der Bauzeit (2003-2004)