Projekt 641B ein Besuch in Hamburg

Während eines Kurztrips nach Hamburg, stand natürlich auch der Besuch des Museumsuboots auf dem Plan. Leider war es nicht möglich Andy irgendwie durch das Boot zu bekommen. Somit machten Natascha und ich die Führung mit. Für Andy dokumentierte ich alles sorgfältig per Kamera.

Ich bekam sogar die Erlaubnis noch einmal nach der Führung durch das komplette Boot zu gehen, damit ich ausgiebig fotografieren konnte. Das Innere wird durch eine Wendeltreppe betreten die an der vorderen Einstiegsluke angeschweißt ist. Man befindet sich direkt im Torpedoraum. Die Enge wird einem schlagartig vor Augen geführt.

Trotz einer Länge von über 90m ist das Boot sehr eng. Wenn man den Typ 205 in Speyer als vergleich heranzieht, ist dieses Boot noch fast komplett. Es sind noch fast alle Geräte und Einbauten vorhanden. Es ging durch die verschiedenen Abteilungen mit Kommandantenraum, Kombüse und Kühlraum. Etwas Platz gibt es erst wieder in der Offiziersmesse die auch zum OP umgebaut werden kann. Daran anschließend befindet sich die Zentrale. Im unteren Bereich gibt es verschiedenes an Sensorik und Kommunikationstechnik zu sehen. Darüber sind der Steuerstand und die Maschinensteuerung sowie die Okulare der Sehrohre untergebracht. Ganz oben schließlich befindet sich der nicht druckfeste überdachte Steuerstand im Turm. Für uns wäre dieser sehr interessant gewesen, leider war er nicht zugänglich.

Weiter ging es Richtung Heck wo sich die Diesel und Elektroantriebe befinden. Schon beim Nähern an die Räume kann man den intensiven Diesel- und Ölgeruch wahrnehmen. Das gibt wohl einen kleinen Eindruck wie es dort unter Hitze und geschlossenem Boot gewesen sein muss. Die Mannschaft hatte übrigens keine richtigen Kojen, stattdessen sind die Schlafplätze quer durch das ganze Boot verteilt. Man findet sie überall im Bug zwischen den Torpedorohren bis hin zum Heck neben den Diesel Maschinen! Einige Kojen konnte man nur durch kriechen erreichen da diese zwischen und hinter Anlagen eingebaut waren. Nachdem man im Heck angekommen ist, verlässt man das Boot durch eine weitere Wendeltreppe.

Auch wenn man nur sehr kurze Zeit im Innern des Bootes war, welches natürlich nicht tauchte, ist man froh wieder frische Luft zu atmen und die Sonne zu sehen!

 


 Anmerkung von Andy

Während Sascha und Natascha das Boot besichtigte musste ich leider draußen bleiben. Leider ist so ein U-Boot nicht Rolli-gerecht. Man merkte aber dem Personal an dass sie mir dies gerne ermöglicht hätten. Ein Kompromiss war das Sascha nochmal durchs Boot konnte um all die Details zu fotografieren. Somit war auch ich in der Lage das Boot einmal innen zu sehen.

Ich kaufte eine DVD und ein Heft anstatt ein Ticket. Auf der DVD wird die Suche, der lange Kaufprozess und den Transfer des Bootes gezeigt. Auch das Heft enthält sehr viele interessante Informationen.

Überraschend war der große Andrang von Interessierten jeden Alters und Geschlecht. Scheinbar macht dieses schwarze Ungetüm viele Besucher Hamburgs neugierig. Und auch wir sind der Meinung dass dieses Boot einen Pflichtbesuch verdient hat denn es gibt sehr viel zu sehen.

Es ist eine wenig bekannte Tatsache dass ich lieber russische U-Boot-Modelle baue. Eines Tages vielleicht, wird die B-515 gebaut…

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert